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Stuttgart, 21. Juli 2022

Der Blick in den Haushaltentwurf der Bundesregierung offenbart: Die Ampelregierung will das Förderprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ komplett streichen. Deutschlandweit unterstützen 6900 Sprach-Kitas Kinder mit sprachlichem Förderbedarf, damit jedes Grundschulkind vor seiner Einschulung der deutschen Sprache mächtig ist und dem Unterricht von der ersten Klasse an folgen kann.

Susanne Wetterich, Vorsitzende der Frauen Union Baden-Württemberg erklärt: „In Baden-Württemberg wären 973 Kitas betroffen. Als Folge der Streichung der Fördermittel kommen auf die Kommune zusätzliche Kosten zu, denn pro Fachkraft fällt damit ein Zuschuss von insgesamt 25.000 Euro weg.“ Es sei zu befürchten, dass das Programm in der einen oder anderen Kommune ausgedünnt oder komplett gestrichen wird.

Die Einschränkung der Förderung stellt für viele Kinder den Schulerfolg in Frage. Seit 2016 flossen bundesweit 1,3 Milliarden Euro für die Finanzierung von Fachkräften in die sprachliche Bildung. Für jede Sprach-Kita stellt das Programm bisher eine zusätzliche Fachkraft zur Verfügung.

„Die kindgerechte Förderung der Sprache ist wesentlich für die frühzeitige Teilhabe, Integration und den Bildungsverlauf von Kindern. Gerade Kitas mit hohem Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und Flüchtlingskindern wie aktuell aus der Ukraine benötigen zielgenaue Unterstützung. Ohne Sprache gelingt keine Integration“, betont die Landesvorsitzende der Frauen Union.

„Sprache ist der Schlüssel für gleiche Lebenschancen. Die Entscheidung der Bundesregierung, die finanzielle Förderung der Sprach-Kitas ab 2023 zu streichen, ist ein großer Fehler! Bei der frühkindlichen Bildung sollten wir nicht sparen“, stellt die Bundesvorsitzende der Frauen Union der CDU Deutschlands Annette Widmann-Mauz MdB fest.

„Wir fordern: Das erfolgreiche und wichtige Bundesprogramm muss fortgeführt werden,“ so Wetterich abschließend.

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